Ernährung Nomadenküche

Mein neues Powerfrühstück aus nur drei Zutaten. Vegan, lecker und gesund!

Powerfrühstück vegan, lecker und gesund

Nein, die drei Zutaten sind nicht vegan, lecker und gesund. Das sind die Eigenschaften des Frühstücks. Es kann, bei leichter Variation der Zutaten auch glutenfrei oder kostengünstig zubereitet werden. Mit etwas Übung geht es auch ganz schnell: Ich brauche etwa 10 Minuten inklusive Sprossen keimen und Abwasch.

Die drei Zutaten sind:

Powerfrühstück vegan mit Haferflocken, Braunhirse, Äpfeln

Die Zutaten für mein Powerfrühstück

  1. Braunhirse
  2. Haferflocken (evtl. glutenfrei)
  3. Apfel

Braunhirse

… ist gerade wieder sehr im Kommen bei uns. Sie ist eine der ältesten Getreidesorten der Welt und wurde nicht verzüchtet oder gar genmanipuliert. Daher enthält sie eine Fülle an wertvollen Nährstoffe, insbesondere Mineralien. Das macht sie zu einer der wenigen basischen Getreidearten – sehr empfehlenswert!

Sie enthält viel:

  • Polyphenole (welche antioxidativ wirken und so das Immunsystem stärken)
  • Vitamine der B-Gruppe (gut für die Nerven und schöne Haut)
  • Mineralstoffe und Spurenelemente, bsd. Eisen, Magnesium, Schwefel und Zink

Außerdem ist sie eine hervorragende Siliziumquelle. Silizium hält kollagenhaltige Gewebe (Haut, Haar, Knorpel, Sehnen, Bänder, Zähne) geschmeidig und stark. Es wirkt sich positiv auf die Knochendichte aus. Desweiteren ist Silizium der wichtigste Verbündete, wenn es darum geht, den Körper von schädlichen Aluminium zu befreien.


Weiterlesen auf diesem Blog: Wie ich entdeckt habe, dass ich unter Aluminium-Belastung leide und warum das Thema uns alle betrifft

Braunhirse gibt es im Handel in Form von Mehl, Flakes und Flocken. Denn die wertvollen Inhaltsstoffe sind beim ganzen Korn von der Hülle fest umschlossen, so dass der Mensch sie nicht verdauen kann.

Am gesündesten ist Braunhirse jedoch im gekeimter Form. Dann explodieren ihre wertvollen Inhaltsstoffe förmlich und die Phytinsäure wird abgebaut, welche ansonsten die optimale Aufnahme der Mineralstoffe hemmen würde.

Daher hole ich mir keimfähige Braunhirse von Werz. Die gibt´s in Reformhäusern oder im Internet.

Hafer

Das ist noch so ein tolles Getreide, das ganz viel Energie gibt.

Wer wirklich sparen muss und trotzdem nicht auf ein gesundes Frühstück verzichten möchte, sollte unbedingt an Porridge denken! Im Grundrezept braucht es dazu nur Haferflocken und Wasser oder Pflanzenmilch. Dann kann das ganze beliebig aufgewertet werden, z.B. mit Obst, Nüssen, Rosinen oder Zimt.

Die TCM (traditionell chinesische Medizin) schätzt die wärmenden und aktivierenden Energien des Hafers. Er wird dort therapeutisch bei Magen-Darm-Beschwerden, Verdauungsschwäche und Energiemangel eingesetzt.
Unbestritten auch aus westlicher Sicht sind die wertvollen Inhaltsstoffe dieses Getreides.

Powerfrühstück vegan: mit Powergetreide Hafer!

Hafer enthält:

  • erstaunlich viel Eiweiss (15 Prozent)
  • ungesättigte Fettsäuren
  • viele Mengen- und Spurenelemente wie Silizium, Zink, Magnesium, Eisen, Phosphor, Kalzium, Mangan
  • B-Vitamine
  • reichlich Ballaststoffe

Für die Herstellung von Haferflocken werden nur die nicht essbaren Bestandteile entfernt, es handelt sich also um Vollkorn.

Apfel

Der Apfel ist unser heimisches Superfood, er wird regional angebaut und hat immer Saison.

Er zeichnet sich weniger dadurch aus, dass er irgendetwas besonders gut könnte, sondern durch ein breites Spektrums an Vitalstoffen.

Seine heilsame Wirkung ist belegt bei:

  • Krebs, besonders Darmkrebs
  • Herzkreislaufbeschwerden
  • Asthma
  • Alzheimer Krankheit

Seine schützende, vorbeugende Wirkung ist belegt für:

  • Lungenfunktion
  • Leber
  • Knochen
  • Verdauung
  • Krebsschutz

Apfelfakten: industriell verarbeiteter Apfelsaft enthält nur noch lächerliche 10 Prozent der Inhaltsstoffe eines rohen, naturbelassenen Apfels. Das bringt´s jetzt nicht wirklich…

Powerfrühstück vegan mit regionalem Superfood ApfelApfelsäure + Magnesium  = Tschüss Aluminium…

Die Apfelsäure aus dem Apfel kombiniert mit magnesiumreichen Lebensmitteln ist eine weitere Wunderwaffe, um Aluminium auszuleiten. Viel Magnesium ist zum Beispiel in Hafer, Braunhirse oder rohen Kakaobohnen enthalten.

Power-Frühstück: Das Rezept

1. Braunhirse keimen

Spätestens 24 Stunden vorher 3 EL Braunhirse keimen.

Es ist übrigens ein Gerücht, dass man dazu ein Keimglas oder Keimgerät braucht. Das ist ganz praktisch, aber es geht auch ohne.

Da ein Keimgerät nicht in meinen Rucksack passt und außerdem schon zuviel Plastik existiert, nehme ich einfach das nächstbeste Glas, welches mir begegnet. Breite Gläser eignen sich gut. Ausrangierte Marmeladengläser sind perfekt für die dauerhafte Sprossenzucht.

Also: keimfähige Braunhirse (aus dem Reformhaus oder Internet) ins Glas geben, mit reichlich Wasser bedecken und wieder abgiessen. Das geht mit Hilfe eines feinmaschigen Siebs oder eines Küchentuchs. Oder etwas Fliegengitter, aber unbenütztes, natürlich. Abends wird die Hirse nochmals gespült, am nächsten Morgen dann noch einmal. Jetzt ist sie einsatzbereit.

2. Alle Zutaten in den Mixer und los gehts!

Wir brauchen jetzt einen leistungsfähigen Mixer. Am besten einen Smoothie-Mixer, aber auch ein schwächerer Mixer würde es tun. Mit einem Pürierstab habe ich es noch nicht versucht, vielleicht würde das auch gehen (schreibt es in die Kommentare, falls ihr es versucht habt!). Je leistungsfähiger der Mixer, um so besser sind die wertvollen Inhaltsstoffe verfügbar.

Also:
3 EL gekeimte Braunhirse
3-6 EL Haferflocken
1 Apfel
optional: Rosinen für mehr natürliche Süße
Wasser nach Belieben

Mit der Menge müsst ihr ein bisschen experimentieren, um satt zu werden. Im Zweifelsfalle einfach mehr Haferflocken nehmen. Ich warte morgens immer bis ich richtig hungrig bin, mache mir dann den Brei und bin manchmal nach einer Weile auch noch offen für ein zweites Frühstück oder einen gesunden Snack.

Etwa 1 Minute durchmixen und fertig.

3. Genießen

Da habt ihr es, ein wohlschmeckendes gesundes Frühstück. Ich mag den fluffigen Getreidebrei sehr gerne, beim ersten Mal spürte ich förmlich, das ist jetzt genau das Richtige für mich. Nicht vergessen trotz breiiger Konsistenz: gut durchkauen, es ist schließlich Nahrung, kein Getränk.

Für einen Extraschub Magnesium füge ich auch manchmal rohe Kakaonibs bei.

Kein Mixer? Kein Problem!

Ok, in dem Fall müssen wir etwas improvisieren!

1. Braunhirse keimen wie oben beschrieben

2. 3 EL Braunhirsen, 3-6 EL Haferflocken und nach Geschmack Rosinen 20 Minuten in etwas Wasser einweichen. Apfel reiben, unterrühren, fertig.

3. Genießen.

Wenig Geld? Kein Problem!

Ein Päckchen Braunhirse gibt es ab 4 Euro. Wenn Du sparen musst, nimm einfach nur 1 EL Braunhirse, da kommst Du lange mit einer Packung aus. So tust Du auch schon viel für Deine Gesundheit. Wenn Du es morgens als erste Mahlzeit zu Dir nimmst, und wartest bis Du wirklich Hunger hast, ist der Körper bereit, die wertvollen Inhaltsstoffe wie ein Schwamm aufzusaugen.

Oder Du lässt die Hirse ganz weg, verlässt Dich auf die Kraft des Hafers und erkundest die Welt des Porridge.

Kein Gluten? Kein Problem!

Powerfrühstück vegan: auch mit glutunfreien Haferflocken möglich

Immer mehr Menschen vertragen Gluten nicht, dieses Klebereiweiß, welches vor allem in Weizen enthalten ist. Glutenunverträglichkeit ist bei weitem keine Modeerscheinung – ich treffe so Viele, die ihre gesundheitlichen Probleme losgeworden sind, indem sie auf Gluten verzichten! Auch mich schwächen Weizenprodukte definitiv, jedoch vertrage ich geringe Mengen Gluten als  Bestandteil des vollwertigen Hafers sehr gut.

Wer Gluten völlig meiden möchte, kann sich im Bioladen glutenfreie Haferflocken holen.

Mein Frühstück für immer?

Ich wechsle immer mal wieder mein Frühstück. Die wichtigste Entdeckung war, dass ich morgens nach dem Aufstehen meist gar keinen Hunger habe und es keinen Grund gibt, mir Essen reinzuzwingen, nur weil es für andere normale Frühstückszeit ist. Eine Zeit lang haben mir warme Getreidebreis gut getan, dann waren es die grünen Smoothies. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich zur warmen Jahreszeit wieder zu den grünen Smoothies zurückkehre.

Jetzt bleibt mir nichts mehr zu sagen als: „Guten Appetit!“ Schreibt in die Kommentare, ob ihr es probiert habt und wie es euch schmeckt.

 

Wissenschaftliche Studien zum Apfel auf Pubmed:

„Apple phytochemicals and their health benefits“

„A comprehensive review of apples and apple components and their relationship to human health“

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